Mitteilung
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DAS DEUTSCHE HANDWERK: geschenkt!
Frieder Rusmann schenkt DAS DEUTSCHE HANDWERK Thomas Raschke und Sebastian Rogler

Frieder Rusmann: Für die ZukunftIm Zeitalter der Geschenkökonomie des Internets gerät das egozentrierte Künstlerindividuum einmal mehr unter Rechtfertigungsdruck: das Künstlersubjekt muss weniger werkbezogen als strukturell neu reflektiert werden.

Deshalb wird Rusmann, weltweit erstmalig, eine Künstlergruppe verschenken: "DAS DEUTSCHE HANDWERK: geschenkt!"

War die Trias Raschke, Rogler, Rusmann unter dem Label "DAS DEUTSCHE HANDWERK" langjährig eine schlagkräftige Einheit, so geriet sie in letzter Zeit in den Sog der binären Polarisation und drohte vom Handwerk zum Handgemenge zu verkommen.

Das darf nicht sein! Hier muss aus Reaktion Aktion werden: Deshalb wird DAS DEUTSCHE HANDWERK von Frieder Rusmann verschenkt.

Außerdem wird so unmißverständlich klargestellt, dass DAS DEUTSCHE HANDWERK keinen "Vordenker" [Stuttgarter Nachrichten, 14.8.98 und 9.7.97] oder "Chefdenker" [der Galerist Rainer Wehr] braucht, sondern "die Anmutung solider Schweissarbeit" [Kunstforum international über Raschke, Bd. 149, S. 386] und flächendeckende Übermalerei am Mutterbusen der Milchtüte - kurz, dass DAS DEUTSCHE HANDWERK künftig im besten Sinne "Hand" und "Werk" verbindet.

Und wenn bei hand-werk-lichen Ausstellungen, in installativem Gestus, die Wände mal wieder bunt angestrichen sind, ist das kein Widerspruch sondern antagonistische Verstärkung.

"Give, away und geschenkt!", sagt Rusmann und wünscht der Zukunft des Handwerks alles Gute.
 
 

Frieder Rusmann 11/00